Generationengerechtigkeit als Kernthema -SPD-Landtagsabgeordneter Claus Peter Poppe zu Gast in Neuenkirchen

Wie ist ein gutes Zusammenleben verschiedener Generationen unter den Bedingungen des demographischen Wandels in einer kleinen Kommune im ländlichen Raum für die Zukunft zu sichern? Unter dieser Fragestellung lassen sich die verschiedenen Themen zusammenfassen, die der SPD-Landtagsabgeordnete Claus Peter Poppe mit Bürgermeister Martin Brinkmann sowie Bernhard Egbert, Ulrike Rückforth und Daniel Schweer als weiteren Vertretern der Samtgemeinde Neuenkirchen erörterte.

Claus Peter Poppe (l.) und Samtgemeindebürgermeister Brinkmann (r.)

 Von der frühkindlichen Erziehung in Krippen und Tagesstätten bis zur Oberschule reichte das Spektrum im Bildungsbereich. Alle Mitgliedsgemeinden wiesen inzwischen ein Krippenangebot auf, betonte Brinkmann, in Neuenkirchen sogar mit zwei Gruppen, ein Tagesbetreuungsangebot komme hinzu. In dieser Entwicklung zeige sich ein deutlicher Einstellungswandel im Lauf der letzten Jahrzehnte. Poppe bestätigte dies aus landesweiten Erfahrungen und ergänzte, dass bestehende Angebote in der Regel schnell an Kapazitätsgrenzen stoßen. 35% sei eine gegriffene Zielzahl, die bald nach oben zu korrigieren sei. Und beim weiteren Ausbau brauchen die Kommunen weitere Unterstützung von Bund und Land, darin waren sich die Gesprächspartner einig.

Während die Grundschulen in den Gemeinden als stabil einzuschätzen seien, liege die Oberschule bisher unterhalb der angestrebten Zielzahlen, räumte Brinkmann ein. Zwar sei ein Umdenken der Eltern angesichts langer Traditionen schwer zu erreichen, dennoch sei es zum langfristigen Erhalt der Schule notwendig. Für Poppe liegt der Schlüssel zur Akzeptanz in der positiven Einschätzung, dass alle Abschlüsse des Sekundarbereichs in dieser Schulform wohnortnah und mit gleicher Qualität wie irgendwo sonst erreicht werden können.

Beispielhafte Generationen übergreifende Projekte wie das Modellprojekt "Wohnen mit Zukunft", an dem Samtgemeinde und Landkreis beteiligt sind, wurden von allen Teilnehmern als zukunftsweisend gelobt. Eine Herausforderung für kleine Kommunen überall im Land stelle zudem die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs dar. Die sei nur im Verbund zu bewältigen. Aber schon eine Direktanbindung von Voltlage nach Neuenkirchen könne ein sinnvoller erster Schritt sein, betonte Bürgermeister Egbert, der zudem die Notwendigkeit des Radwegebaus von Höckel nach Fürstenau ansprach.

Poppe betonte zum Schluss seine Zusage, konstruktiv im Gespräch zu bleiben und die behandelten Vorhaben, wo immer möglich, voranzutreiben.